Mittwoch, 27. April 2016

Astrologie und ihr Nutzen für Autoren (1)



Der Begriff "Astrologie" setzt sich aus den griechischen Wörtern "Astro" (Stern) und "Logos" (Sinn) zusammen. Damit wird angedeutet, dass dem Lauf der Sterne ein tieferer Sinn zugrunde liegt, welcher das Leben im Allgemeinen sowie das individuelle menschliche Erleben erklären und erhellen kann. Die Sterne bzw. der Lauf der Planeten werden somit zum Sinnbild für das Geschehen auf der Erde (aus: "Astrologie-Ausbildung, Band 1- Planeten, Häuser, Tierkreiszeichen" von Angela Mackert)

Auch für einen Autor kann astrologisches Wissens nützlich sein, denn es gibt vom Planetenlauf angezeigte Zeiten, in denen es besser ist, manche Dinge bleiben zu lassen und dafür andere zu tun. Da ich selbst nicht nur Autorin sondern auch geprüfte Astrologin bin, möchte ich mit dieser Artikelreihe allen Autoren (und natürlich auch allen sonstigen Interessierten) Hinweise auf solche Zeiten geben.

Aktuell: Merkur rückläufig im Stier

Merkur steht für Kommunikation, Sprache und Schriftwerk, also auch für die Autorentätigkeit.

Am Donnerstag, den 28.04.2016 um 19:20 Uhr wird Merkur rückläufig und bleibt das für ca. 3 Wochen.

Am 22.05.2016 um 15:20 Uhr endet die Rückläufigkeit. Der Planet wird direktläufig, wandert ab da wieder in seinem üblichen Lauf durch den Tierkreis.

Die Wirkung dieser Phase ist oft schon etwa drei Tage davor (also ab 25.04.16) zu spüren und klingt spätestens drei Tage danach aus (am 25.05.16).

Was sollte man in dieser Zeit besser bleiben lassen?


  • Veröffentlichungen sofern möglich auf die Zeit danach verlegen. Mögliche Gefahren, wenn man es trotzdem während der Zeit von Merkur rückläufig tut: Der Datentransfer klappt nicht einwandfrei; der Händler könnte das Cover übersehen und nicht abbilden; man könnte in der Buchdatei Fehler übersehen haben; die Zeit von der Einlieferung der Buchdatei bis zur Listung beim Buchhändler könnte unverhältnismäßig lange dauern, usw.
  • Keine Verträge unterschreiben. Mögliche Gefahren, wenn man es trotzdem während der Zeit von Merkur rückläufig tut: Der Vertrag stellt sich als unvorteilhaft heraus, man hat z.B. das Kleingedruckte überlesen. Wenn der Vertragsabschluss aus wichtigen Gründen nicht verschoben werden kann, dann den Vertrag auf jeden Fall überprüfen lassen.
  • Unbedingt ein Manuskript beenden wollen. Mögliche Gefahren, wenn man es trotzdem während der Zeit von Merkur rückläufig beenden will/muss: Es kostet viel mehr Kraft als zu anderen Zeiten, weil die Worte nicht wie gewohnt fließen; man könnte vergessen, abzuspeichern und sich so doppelte Arbeit machen. Falls man wirklich dranbleiben muss, unbedingt für ausreichend Pausen sorgen und sich einen großen Zettel "Abspeichern nicht vergessen!" an den PC heften.
  • Den Softwarekauf auf später verschieben. Mögliche Gefahren, wenn man es trotzdem während der Zeit von Merkur rückläufig tut: Man erwischt ein "Montagsmodell"; die Sendung kommt erst dann an, wenn Merkur wieder normal läuft, weil sie sich verirrt und z.B. eine Reise quer durch Deutschland hinter sich hat.

Wenn der Supergau eintritt (alles schon dagewesen): Sollte in dieser Zeit der PC seinen Geist aufgeben und/oder der Drucker/Scanner/Kopierer seine Arbeit verweigern, dann nimm das als Zeichen, dass du eine Pause einlegen sollst. Geh in die frische Luft und lass dein Gehirn frei werden für neue Ideen. Nimm dir eine Auszeit.

Natürlich kann all das, was oben gesagt wurde, auch zu normalen Zeiten passieren, aber in Zeiten von Merkur rückläufig ist die Gefahr um ein Vielfaches höher.


Was sollte man in dieser Zeit tun? Speziell für Merkur rückläufig im Stier (Erdzeichen):


  • Alles, was mit "Wiederkäuen" zu tun hat ... Merkur rückläufig ist z.B.eine sehr gute Zeit, um Manuskripte in Ruhe zu überarbeiten und zu ordnen. Garantiert wird man einiges Verbesserungswürdige finden und es könnten sich sogar überraschend gute Lösungen ergeben. Aber auch hier: Abspeichern nicht vergessen!
  • Gute Zeit für eine Reflektion der bisherigen Arbeit/Arbeitsweise. Entspricht deine Art zu schreiben noch deinen eigenen Bedürfnissen? Was hast du erreicht und mit welchem Aufwand? Welchen objektiven Rat würdest du einem Kollegen geben, wenn er dir deine Situation schildern würde.
  • Gute Zeit, um sich und seine Zeit neu zu organisieren.



Für alle, die tiefer in die Astrolgie einsteigen wollen: Mit der Buchreihe Astrolgie-Ausbildung von Angela Mackert kann man die Deutung eines Horoskops erlernen.

Dienstag, 26. April 2016

Blick in meine Schreibstube (1)



Band 3 meiner Antiquerra-Saga "Vampirblut" ist in Arbeit   immer noch, und das, obwohl ich ihn eigentlich schon längst veröffentlicht haben wollte. Zwar ist die Geschichte im Prinzip schon geschrieben, es gibt eine erste Version und eine überarbeitete Version, die jetzt zum was-weiß-ich-wievielten-Male wieder überarbeitet wird. Ich weiß auch nicht, aber ich bin einfach noch nicht zufrieden! Und mein Prota, der Vampir Luczin, auch nicht, denn sonst würde er mich wenigstens nachts in Ruhe lassen. Tut er aber nicht. Mir bleibt also nichts anderes übrig, als solange an dem Roman zu feilen, bis er und ich wieder ruhig schlafen können. Sorry also, wenn es diesmal einfach länger dauert.

Normalerweise konnte ich bisher alle selbstgesetzten (Veröffentlichungs-)Termine einhalten. Dass das diesmal nicht klappt, regt mich auf. Aber das hilft nichts. Ich hab mir jetzt vorgenommen, den Roman ein paar Tage nicht anzurühren, vielleicht geht es dann wieder flotter voran.

Ich weiß ja, woran es hakt: Ich habe ein Kapitel herausgenommen, das mir zu heftig schien und durch ein neues ersetzt. Dadurch müssen aber alle anderen Kapitel angepasst werden. Da heißt es höllisch aufpassen, auch wenn es sich dabei eigentlich immer nur um Kleinigkeiten handelt. Und Luczin, mein Vampir-Prota, guckt mir stets über die Schulter und will unbedingt hier noch etwas geändert haben und dort. Kritisch wird es, wenn er sagt: "Das stimmt so nicht ganz, du hast mir nicht richtig zugehört!", vor allem weil ich in solchen Momenten seinen Atem ganz nah an meinem Hals spüre. Da soll man sich noch konzentrieren können ...

Aber immerhin sind mein Vampir-Prota Luczin und ich uns beim ersten Kapitel einig. Da wird nichts mehr dran geändert. Und er hat mir erlaubt, hier einen kleinen Appetithappen reinzustellen für alle, die schon ungeduldig auf den Band 3 der "Antiquerra-Saga" mit seiner Geschichte warten. Das mache ich jetzt dann mal:



Angela Mackert

Vampirblut

Antiquerra-Saga, Band 3


Kapitel 1

Am Fluss der Tränen …

Wieder einmal hatte mich der Fluch der Ewigkeit kalt erwischt, und die Trauer über Kierans Tod wühlte auf eine Weise in mir, dass jeder Sterbliche mit pulsierendem Blut in den Adern gut daran tat, mir aus dem Weg zu gehen. Deshalb zog ich mich vor ein paar Tagen in unsere Burgenstadt Dracopatria zurück, die mit ihren hohen Mauern ringsum wie ein Bollwerk wirkte, dem der Puls der Zeit nichts anhaben konnte. Vom Altan aus, einem von Mauerwerk und Säulen gestützten Balkon vor meiner Bibliothek, sah ich den Lacrimoa, den Fluss der Tränen, in dem sich neben anderen Burgen auch meine in den Wellen des ruhig dahinfließenden Wassers spiegelte. Seit meinem Rückzug saß ich jede Nacht auf der Brüstung dieses Balkons und betrachtete das wässrig-bewegte Schattenbild meiner Festung da unten, suchte darin Antworten, Frieden. Konnte man Frieden finden, wenn die Seele einer offenen Wunde glich? Ich starrte in den Strom und wünschte mir, dass er meine Tränen forttrüge. Doch ich konnte solche nicht einmal weinen, uns Vampiren blieb so etwas zumeist versagt.
Ich hasste diesen Fluch! Er weckte immer auch die Vergangenheit wieder auf. Als wir auf Finleys Nachricht hin vor vierzehn Tagen zum Turm eilten, sahen wir Kieran in seinem Studierzimmer, die aufgeschlagenen Bücher noch vor sich auf dem Tisch. Um seinen Mund spielte ein Lächeln. Ich aber hätte schreien mögen, denn mit der Erkenntnis, dass der alte Herr des Turms gegangen war, kehrte auch der Schmerz um all die lieb gewonnenen Gefährten, die ich vor ihm schon verloren hatte, mit Macht zurück – besonders der Schmerz um einen Verlust.
Briann, mein treuer Gefährte seit über dreitausend Jahren, Vampir wie ich, wusste es. Er war beim letzten Gespräch, das ich erst vor Kurzem noch mit Kieran geführt hatte und das mich damals so aufwühlte, dabei gewesen – er und Finley, der Nachfolger von Meister Kieran. Beide bedrängten mich jetzt. Ich sollte mein Versprechen, welches ich an jenem Tag gab, erfüllen und unser Geheimnis preisgeben, das wir alle so viele Jahrzehnte für uns behalten mussten. Aber ich konnte das nicht – nicht jetzt.