Donnerstag, 29. März 2018

Neues zu meinem aktuellen Buchprojekt (8)


Antiquerra-Saga, Band 5: Lichtkrieger


In den letzten drei Wochen bin ich mit dem Schreiben von „Band 5: Lichtkrieger“ leider nicht in gewohntem Tempo vorangekommen. Ich kann mich derzeit nur schlecht auf das zu schreibende Kapitel konzentrieren, weil meine Gedanken ständig zwischen dem bereits geschriebenen und dem noch zu schreibenden Text hin- und herspringen.

Ich hoffe sehr, dass es bald wieder besser läuft, denn es ist wirklich frustrierend, jeden Tag vor dem PC zu sitzen, um zu schreiben, und am Ende feststellen zu müssen, dass man sein Mindestpensum wieder mal nicht geschafft hat.

Ich werde natürlich weiterhin über den Schreib-Fortschritt des letzten Bands der Antiquerra-Saga berichten. Drückt mir die Daumen, dass meine Konzentrationsfähigkeit schnell zurückkehrt!

Liebe Grüße
eure Antiquerra-Autorin Angela Mackert

Dienstag, 13. März 2018

Besuch in der Schreibstube (5)



Dämonen kommen lautlos ...

Er kam lautlos. Ich bemerkte nur schwache, nebelartige Schatten in meinem Zimmer, und dachte zuerst, dass es an meinen Augen lag, weil ich schon seit Stunden vor dem PC saß. Aber als ich mich mit meinem Drehstuhl hin- und her bewegte, um ein wenig zu entspannen, sah ich plötzlich im spiegelnden Glas meiner Balkontür, dass hinter mir ein Mann stand. Vor Schreck drehte mich samt Stuhl schwungvoll zu ihm herum. Ich schaute ihm ins Gesicht und entdeckte auf seiner Stirn die Andeutung von zwei winzigen Hörnern. Du lieber Himmel! Das war eindeutig einer der Dämonen aus Band 5 meiner Antiquerra-Saga. Er war ganz in schwarz gekleidet und trug auf dem Rücken ein dunkel glänzendes Schwert.

„Schleich dich nie wieder so an mich heran!“ Ich presste eine Hand auf die Brust, um meinen Herzschlag zu beruhigen, den ich bis in den Hals hinein spürte. Dann fiel mir ein, dass man einen Dämon vielleicht besser nicht so anschreien sollte. Ich atmete heftig aus, wies auf den Besucherstuhl, der neben meinem Schreibtisch an dem kleinen runden Tisch stand. „Setz dich!“

Nein, meine Stimme hatte ich noch nicht ganz unter Kontrolle und er merkte es.

Der Dämon grinste. „Schon seltsam, dass die Leute immer erschrecken, wenn sie mich sehen …“

„Vielleicht liegt es ja daran, dass du dich heimlich von hinten anschleichst!“

Ich sah ihm zu, wie er sein Schwert zog, es neben sich an die Wand lehnte und sich setzte. Dann holte ich eine Flasche Wasser sowie ein Glas für ihn. Während ich einschenkte, schaute ich ihn unauffällig an. Irgendwie erinnerte er mich vom Aussehen her ein wenig an Alice Cooper.

Natürlich kannte ich den Dämon, aber nicht gut. Ich wusste nur, dass er ein Wächter war, obwohl ich erst kürzlich in „Band 5 der Antiquerra-Saga: Lichtkrieger“ über ihn geschrieben hatte, Er nahm in dem Buch lediglich eine anonyme Statistenrolle ein, deshalb wunderte es mich auch, dass er jetzt zu mir kam.

„Vielleicht“, nahm er den Gesprächsfaden auf, „aber ich könnte mir eher vorstellen, dass viele deshalb erschrecken, weil sie ahnen, dass sie mir nicht entkommen können.“

„Hm …“ Ich wusste nicht, was er mir damit sagen wollte. „Und was willst du von mir, …?“ Herrje, ich kannte nicht einmal seinen Namen.

„Man nennt mich Dragon.“ Der Dämon neigte den Kopf.

Ich nickte. „Also, Dragon, warum bist zu mir gekommen?“

Dragon sah mich forschend an. „Ich wollte die Frau kennenlernen, die schon so lange Zeit über Antiquerra schreibt und dabei selbst vor Taherehs Schattenreich nicht Halt macht.“

Ich stutzte. „Passt dir das etwa nicht?“

Dragon ließ nicht erkennen, was er dachte. „Nun, bei der letzten Versammlung der Wächter-Dämonen kam Unruhe auf. Es wird befürchtet, dass du zu viele unserer Geheimnisse ausplauderst.“

Es stimmte, ich hatte schon einiges über das Schattenreich geschrieben – vor allem in Band 1 der Antiquerra-Saga. Ich blies die Backen auf und überlegte, was ich ihm erwidern könnte. „Ich bin sicher …“, sagte ich dann, „… dass ich nur einen winzigen Teil von dem, was das Schattenreich ausmacht, zu Gesicht bekomme, und wenn die Königinnen sich an dem, was ich schreibe, stören würden, dann hätten sie mich garantiert daran gehindert.“

Ein Lächeln huschte über das Gesicht des Dämons. „Das ist wohl wahr und im Grunde wissen meine Kollegen das …“ Er trank einen Schluck Wasser. „Aber sie glauben, dass du uns Dämonen einseitig beurteilst.“

„Oh!“ Darum ging es also! Ich überlegte, ob ich vielleicht einmal eine Geschichte aus Sicht der Dämonen schreiben sollte ― wenn der letzte Band der Antiquerra-Saga fertig war. Ich schaute Dragon an. „Diejenigen von euch, die ich kenne, habe ich durch die Augen anderer gesehen, das ist wahr. Aber ich bin immer offen für neue Sichtweisen. Magst du mir etwas über euch erzählen?“

Dragon neigte den Kopf. „Wenn es dich wirklich interessiert …“ Als ich bejahte, fuhr er fort. „Nun, wie dir bekannt sein dürfte, dienen wir Dämonen unserer Schattenkönigin Tahereh während die so viel bewunderten Lichtkrieger …“ Er verzog abschätzig die Lippen, „der Strahlenkönigin Alyssa zu Diensten stehen. Aber weißt du auch, wie wir alle einst geschaffen wurden?“

„Nein“, erwiderte ich und schenkte ihm Wasser nach.

Dragon nickte dankend und sah mich an. „Dann will ich es dir erzählen … Als die beiden Schwestern Tahereh und Alyssa vor Urzeiten das Schattenreich in Besitz nahmen, da brachte jede ein Beutelchen Edelsteine mit, um sich daraus ihr Gefolge zu schaffen. Die Strahlenkönigin Alyssa hatte dafür Diamanten gesammelt und streng darauf geachtet, dass sie absolut rein und ohne Einschlüsse waren. Sie wollte nämlich Gehilfen von vollkommener Gestalt haben, die in dem Licht, das sie verbreitete, strahlten. Das klappte, aber ihre Lichtkrieger tragen ― zumindest nach Meinung von uns Dämonen ― nun eben auch die unbarmherzige Härte dieser Diamanten in sich und sie haben sich auch von Anfang an als uns überlegen betrachtet.“

Darüber wollte ich nicht urteilen.

„Und aus welchem Edelstein wurdet ihr Dämonen geschaffen?“, fragte ich.

Dragon lächelte. „Tahereh wusste, dass nichts auf den Welten vollkommen ist. Sie hatte Granatsteine gesammelt, blutrote, schwarze und orangefarbene. Ob sie perfekt waren oder nicht, spielte für sie keine Rolle, denn ihr ging es nicht um das Aussehen. Wir sollten schließlich wie sie in der Dunkelheit leben. Aber Vielfalt war ihr wichtig, und die hat sie bekommen. Es gibt unzählige Dämonstämme, die sich durch ihre magischen Fähigkeiten voneinander unterscheiden. Manche Dämonen sind von betörender Gestalt und andere würde ich eher als interessant bezeichnen. Aber uns allen ist gemeinsam, dass wir gern dem Instinkt folgen, im Gegensatz zu den Lichtkriegern, bei denen stets der Verstand das letzte Wort hat.“

„Das ist sehr interessant, erzähl weiter!“

Dragon warf einen Blick durch die Balkontür nach draußen. „Gern, aber erst nächstes Mal. Jetzt muss ich gehen, die Sonne geht gleich unter und ich will zuhause sein, wenn meine Königin heimkehrt.“

Er stand auf und steckte sein Schwer in den Rückengurt. Ich streckte ihm die Hand hin, um ihn zu verabschieden. „Gut, bis zum nächsten Mal, aber bitte erschrecke mich dann nicht wieder.“

Dragon grinste und ergriff meine Hand. „Mal sehen …“

Einen Moment lang spürte ich seinen festen Händedruck, dann war der Dämon plötzlich verschwunden. Ich war wieder allein in meiner Schreibstube. Eine Weile dachte ich noch über ihn nach, dann ging ich zu meinem PC und schaltete ihn entschlossen aus. Schluss für heute!

Sonntag, 4. März 2018

Neues zu meinem aktuellen Buchprojekt (7)



Antiquerra-Saga, Band 5: Lichtkrieger


Diese Woche habe ich mich (schreibend) hinter den Nebeln von Antiquerra aufgehalten, denn auch die Protagonisten von Band 4 der Saga haben sich für Band 5 noch einiges vorgenommen. Ihr Handlungsstrang ist nun eröffnet, Lili und ihre Gefährten befinden sich bereits auf dem gefährlichen Weg zur Nebelgrenze. Was dabei eine Rolle spielt? Wasser. Viel Wasser. Und eine Waffe, die erst wachsen muss, vorausgesetzt, sie kommt heil zu ihrem Bestimmungsort …

Am Montag kehre ich dann zurück nach Antiquerra, genauer gesagt, an den Großen See. Ardrel hat nämlich einen Plan und so kommen die Dinge für das große Finale jetzt von drei Seiten her ins Rollen.

Was meinen Zeitplan betrifft, so geht es derzeit zwar nicht total schnell aber auch nicht extrem langsam voran. Diese Woche waren es 18.425 Zeichen mit Leerzeichen, die ich geschrieben habe.

Bis zum nächsten Mal,

liebe Grüße
eure Antiquerra-Autorin Angela Mackert